Ankunft

Nach 3 Zwischenstationen lande ich um 6 Uhr morgens, nach 12 Stunden Trubel todmüde in Cotonou. Wie eine Wand wirkt die feuchte, warme Luft beim Aussteigen aus dem klimatisierten Flugzeug. Ich konnte nicht ganz nachvollziehen wieso ich der einzige im Flugzeug war, der eine kurze Hose trug.


Mein erster Eindruck von Cotonou ist verrückt. 


Die Werbung, die man sieht wenn man aus dem Flughafen kommt ist gefühlt die Gleiche wie in Deutschland. Coca Cola, Mango und LTE werden auf großen Werbeplakaten angepriesen.


Es geht weiter mit dem Auto. Der Verkehr ist nichts für schwache Nerven. Er besteht zu zwei Dritteln aus Mofas, die sich ihren Weg durch die Straße suchen. Ein Großteil von ihnen sind Taxis. Man erkennt sie an den gelben Shirts mit Nummer zwischen den Schulterblättern und weil sie doch öfters mit Hupen auf sich aufmerksam machen.


Die Straße als solches lebt. Überall sind Meschen am gehen, reden, handeln und noch mehr Stände, die alles verkaufen. Von den für mich doch sehr exotischen Früchten, über T-Shirts konnte man alles bis hin zum Selfiestab erwerben, bei dem ich doch schmunzeln musste. Die fand ich in Deutschland schon immer dämlich.


Die Menschen sind alle sehr freundlich zu mir. Ich werde auf Grund meiner Hautfarbe nicht wesentlich mehr angeguckt als sonst, was ich als sehr angenehm empfinde. Und wenn ich von einem Kind länger angeguckt werde zwinkere ich zurück wofür ich bis jetzt noch immer ein Lächeln bekommen habe. Meine erste Frage, die mir über Deutschland gestellt wurde war ob dort aktuell Schnee liegt. Er guckt mich erstaunt an als ich erzähle, dass es dort im Moment nicht viel kälter ist als hier.


Mein Französisch hat sich in den ersten drei Tagen schon erheblich verbessert. Das liegt einerseits daran dass es wirklich besser wird, andererseits daran dass ich die Scheu vor dem Reden am verlieren bin. Es fühlt sich inzwischen wie Tabu an Wörter, die ich nicht kenne zu umschreiben. Das ist meist für beide Seiten ziemlich witzig. 

Ich freue mich hier zu sein und bin gespannt auf die nächsten Tage.