Essen und Trinken

Über die afrikanische Küche habe ich vorher so gut wie nichts gewusst. Scharf soll sie sein, war mir da aber auch nicht so ganz sicher ob ich da nicht doch was verwechselt habe. Auch Reis ist mir mal zu Ohren gekommen. Mit Freude auf Neues bin ich gekommen und wurde nicht enttäuscht.

Oft gibt es als Eröffung einen kleinen Salat. Fast jeden Tag gibt es unterschiedlichen Fisch, was mit daran liegt dass Cotonou direkt am Meer liegt. Dieser wird oft als ganzes gegessen, was mir doch anfangs recht befremdlich war. Leute die mit mir gegessen haben hatten glaube ich Angst, dass ich an den Gräten sterbe. Ich muss ausgesehen haben als hätte ich zum ersten mal einen Fisch gesehen. Der Gräten- und Knochenteller gehört obligatorisch zum Mittag- und Abendessen dazu. Dazu gibt es oft Couscous, Kartoffeln, Reis oder eine Art Kartoffelpüree in weiß oder schwarz, der aus der Yamswurzel gewonnen wird. Die dazugehörenden Saußen sind für mich schwer zu beschreiben. Ausführlichst bekomme ich alles erklärt, kann doch auf Grund meines fehlenden Fachvokabulars von Gemüse, Tieren und Fischen auf Französisch nur zustimmend nicken. Aber auch Spaghetti, Schnecken und Gulasch standen schon auf dem Speiseplan. Ich muss mich doch auch hier im Haus bedanken in dem ich überragend bekocht werde.

Als Nachspeise gibt es Früchte. Die sind frisch und schmecken überragend. Mein aktueller Favorit ist die Papaya. Das Geheimnis ist sie vorher mit einer Lemone zu beträufeln. Ich habe hier den wahrscheinlich besten Obstsalat meines Lebens gegessen. Da waren auch Sorten dabei, die ich noch nie zuvor gegessen habe.

Den ganzen Tag über trinke ich Wasser. Das muss in Flaschen gekauft oder gefiltert werden. Wenn ich verrückt drauf bin trinke ich morgens mal eine Tasse Tee aber das ist auch eher der Einzelfall. Ein Bisschen fehlt mir jedoch kalter Sprudel. 
"La Beninoise", das beninische Bier ist in Ordnung. Für mich als Bitburger gewohnte Person, ein wenig dünn und süß aber man kann es durchaus trinken. Seit 1974 gibt es auch eine Guinnessbrauerei in Benin. Das wäre vielleicht einen Abstecher wert. 

Mir fällt jetzt erst auf in welchen Ausmaß ich Milchprodukte konsumiert habe. Ein Glas Milch morgens, ein Käsebrot zwischendurch, mittags Spaghetti Cabonara und abends einen Camembert. Bis jetzt fehlt es mir noch nicht.

Weiteres folgt sobald ich mich besser auskenne.

P.S.: Ja, es ist auch öfters mal scharf.